Stadt Oppenheim

In Oppenheim findet man eine Fülle von gut erhaltenen mittelalterlichen Gebäuden, darunter die imposante Katharinenkirche und die Landskron-Burgruine. Oppenheim ist auch für ihr jährliches Weinfest und ihre Weinlagen bekannt, insbesondere den Oppenheimer Krötenbrunnen.

Katharinenkirche Oppenheim unter blauem Himmel. Die Kirche ist eine der ältesten gotischen Kirchen in Oppenheim, in Rheinland-Pfalz.

In der Nähe von Mainz (etwa 25 Kilometer) und von Worms (etwa 35 Kilometer) liegt direkt am Rhein die Stadt Oppenheim. Die mittelalterliche Stadt gehört damit zum Landkreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz in der Region Rheinhessen. Mit einer Fläche von 7,1 Quadratkilometern beherbergt sie derzeit 7571 Menschen. Darunter auch mich :-)

Im Hoch- und Spätmittelalter war Oppenheim eine Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich, was sich im Stadtwappen widerspiegelt. Die Stadt ist vermutlich über 1200 Jahre alt, erste Erwähnungen gehen bereits auf das Jahr 765 zurück. Da bei Ausgrabungen auch römische Kanäle  und Wasserbecken entdeckt wurden, geht man davon aus, dass sie sogar weit älter ist.

Stadt Oppenheim

Woher stammt der Name Oppenheim?

Der Name Oppenheim leitet sich vermutlich von einem fränkischen Adligen namens Obbo ab, der im 6. Jahrhundert (um 510) beschloss, sich hier mit seinen Leuten (Wormser Straße/Ecke Rathofsstraße) niederzulassen. Sein Heim, zusammen mit den anderen Häusern des Weilers, wurde liebevoll „Obbenheim“ genannt, und daraus entwickelte sich der Name Oppenheim.

Bereits in römischen Zeiten existierte hier eine Siedlung, die im Laufe der Jahrhunderte gewachsen ist. Später wurde die Stadt aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage im 11. Jahrhundert zu einem bevorzugten Ort für Könige, darunter auch Heinrich IV., der hier oft verweilte.

Unsere Lieblingsausflugstipps in Oppenheim

Katharinenkirche Oppenheim

Katharinenkirche

Die Katharinenkirche ist eine der imposanntesten Zeugnisse der gotischen Baukunst aus dem 12. Jahrhundert. Erfahre mehr über die dunklen Geheimnisse der Kirche.

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20.000 Tote liegen im Beinhaus unter der Michaelskapelle.

Michaelskapelle

Deutschlands größtes Beinhaus mit 20.000 Toten in Oppenheim. Hintergrundgeschichte, Öffnungszeiten und Anfahrtsbeschreibung.

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Strandbad / Rheinstrand

Das „Strandbad“ liegt am Oppenheimer Wäldchen direkt am Rheinufer und ist ein beliebter Ort für Erholungssuchende. Die kleine Bucht wird von Familien, Wanderern und Fahrradtouristen gerne für Picknicks und zur Abkühlung genutzt. Gleich nebenan befindet sich das Restaurant Stecklers mit einer schönen Terrasse und Blick auf den Rhein. Vom Schwimmen wird dringend abgeraten.

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Welchdorfgarten

Versteckt zwischen der Schlossgasse und dem Rathaus gelegen, trägt diese zauberhafte Gartenanlage Erinnerung an eine historisch bedeutsame Zeit. Im Jahr 1609 fanden hier vertriebene Hugenotten, die aus Frankreich und den Niederlanden kamen, Schutz. Das Gebiet erhielt den Namen „Welschdorf“, da „Welsch“ für romanischsprachige Menschen steht.

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Burg Landskron

Die Burg Landskron, einst der Treffpunkt für Ritter und Könige, erzählt von einer Zeit, in der die Ehre auf dem Schlachtfeld errungen wurde. Hier findet alljährlich der Mittelaltermarkt statt und ist für uns immer einen Spaziergang wert für Picknick, persönliche Ritterspiele und einfach, um die Seele baumeln zu lassen.

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Oppenheimer Kellerlabyrinth

Hier ranken sich Geschichten von verborgenen Schätzen, heimlichen Liebeleien und mysteriösen Morden.

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Paradies – Naturnaher Spielraum für Kinder

Der naturnahe Spielraum „Paradies“ bietet vielfältige Erlebnismöglichkeiten. Mit liebevoller Hingabe kümmern sich ehrenamtliche Helfer des Vereins Lilofee um die Pflege dieses Ortes und sorgen dafür, dass Wildnis und Pflege in harmonischem Einklang stehen.

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Krötenbrunnen

Der Oppenheimer Krötenbrunnen ist das alte Wassersystem der Stadt, ein Stollen, der ca. 30 m in den Berg führt, sich dann in 2 Gänge nach rechts und links teilt. Das Wasser wurde im Stollen aus dem Berg aufgefangen und über ein Leitungssystem in die Stadt geleitet. Heute ist der Brunnen stillgelegt, dafür können Wanderer und Spaziergänger hier rasten. Die Kröte ist inzwischen das Wahrzeichen der Stadt und überall zu entdecken. Das Bild oben stellt nicht den Krötenbrunnen dar, sondern das Wahrzeichen Oppenheims in der Altstadt.

Liste der Persönlichkeiten, die Oppenheim geprägt haben

Johann XX. von Dalberg (1455–1503), war Bürgermeister von Oppenheim, Kanzler der Universität Heidelberg und Bischof von Worms, der Heidelberg und Worms zu wichtigen Stätten des Humanismus machte.
Kaspar Sturm (1475–1552) Reichsherold. Er unterstützte und schützte Martin Luther 1521 auf seinem Weg zum Reichstag zu Worms.
Kaspar Agricola (1514/1524–1597) Jurist, Professor und Rektor der Universität Heidelberg.
Friedrich Adam Widder (1724–1784) Mathematiker, der sich in verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen hervortat.
Sigismund von Dawans (1744–1822) Badischer Finanzminister, der die Finanzpolitik maßgeblich beeinflusste.
Ferdinand Emonds (1754–1813): Initiator der Trockenlegung der Gräben und Sümpfe zur Eindämmung der Malariakrankheit.
Friedrich Koch (1786-1865) gebürtig aus Messel, lebte in Oppenheim und entwickelte die industrielle Herstellung von Chinin zur Bekämpfung von Malaria.
Johann Paulsackel (1805–1855) Wahloppenheimer und Vorkämpfer für demokratische Freiheitsrechte, der sich für gesellschaftlichen Fortschritt einsetzte.
Carl Koch (1833–1910) Sohn von Friedrich Koch, Pharmafabrikant, Weingutsbesitzer und sozial engagierter Bürgermeister. Aus eigenen Mitteln ließ er die Landskronanlage bauen (1893 Einweihung der Landskronhalle) und schenkte sie über einen nie zurückgeforderten Kredit über 6.000 Goldmark dem von ihm gegründeten Verschönerungsverein. Außerdem vergrößerte er das Oppenheimer Wäldchen.
Paul Wallot (1841–1912), Sproß der hugenottischen Familie Vallot, Architekt, Erbauer des Reichstagsgebäudes in Berlin.
Johanna Senfter (1879–1961) Herausragende Komponistin des 20. Jahrhunderts und Enkelin von Friedrich Koch. Carl Wilhelm Witterstätter (1883–1964): Flugpionier, der in der Luftfahrtgeschichte Spuren hinterließ und seine Erfahrungen als Flugzeugpilot und Flugzeugbauer weitergab.
Jakob Steffan (1888–1957): Sozialdemokratischer Politiker und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Heinrich Gottron (1890–1974): Dermatologe und Hochschullehrer mit bedeutenden Beiträgen zur Medizin.
Ludwig Bauer (1891–1942): Märtyrer im KZ Dachau, der für seine Überzeugungen eintrat.
Paul Witterstätter (1892–1966): Expressionistischer und später realistischer Maler. Hermann Reifenberg (1928–2022): Katholischer Theologe und Liturgiewissenschaftler.
Stammt Robert Junior Oppenheimer aus der rheinhessischen Stadt Oppenheim? Ein klares Jein. Der amerikanische Wissenschaftler, der im zweiten Weltkrieg an der Entwicklung der Atombombe beteiligt war, stammt zwar selbst aus Hanau, seine Vorfahren aber vermutlich aus Rheinhessen, der schönen Stadt Oppenheim. Der Name hat deutsch-jüdische Wurzeln. Es war damals üblich, sich zu seinem jüdischen Namen den Ortsnamen als Beinamen zuzulegen  und in Oppenheim gab es eine große jüdische Gemeinde. Unter den jüdischen Bürgern waren viele „Oppenheim/er“ ansässig.
Ähnlich verhält es sich somit vermutlich mit der Kölner Bankiersfamilie, die die Bank Sal. Oppenheim gründete und den Selling Sunset“-Zwillingen Brett und Jason Oppenheim, Immobilienmogule und Protagonisten der Netflix-Serie. Aus dem jüdischen Geschlecht in Oppenheim gingen auch die Adelsfamilien „von Oppenheim“, „von Oppenheimer“, „von Oppenfeld“ sowie die „Lichtenstein“ hervor.
Laut Wikipedia ist die Oppenheimer-Familie ebenfalls mit den Familien Wertheimer, Cohen, Gomperz, Guggenheim, Auspitz, Lieben und Todesco verwandt.

Beiträge in und um Oppenheim herum

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