Bauernhof Bad Sobernheim

Bad Sobernheim

  • Fläche von 18 Hektar
  • Umgeben von Wald und Feldern
  • 36 historische Gebäude
  • Apfelfelder
  • Mitmachtafeln für Kinder
  • Gastronomie

Freilichtmuseum Bad Sobernheim: Entstehungsgeschichte und Highlights

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Das Freilichtmuseum in Bad Sobernheim wurde im Jahr 1972 von der Landesregierung von Rheinland-Pfalz als Standort ausgewählt. Das Museum erstreckt sich heute über eine Fläche von etwa 18 Hektar und beherbergt vier vollständige Dörfer, die das ländliche Leben in verschiedenen Regionen von Rheinland-Pfalz repräsentieren. Insgesamt wurden 36 historische Gebäude aus der rheinland-pfälzischen Region abgebaut und an neuen Standorten originalgetreu wieder aufgebaut. Diese Dörfer repräsentieren die Regionen Hunsrück/Nahe, Mittelrhein/Westerwald, Mosel/Eifel und Rheinhessen/Pfalz.

Neben den sorgfältig gepflegten Bauerngärten und der Haltung von Kleintieren können die Besucher auch möblierte Wohnräume und alte Gewerbe wie Metzgerei, Friseursalon und ein Puppenmuseum besichtigen. In der alten Bäckerei wird regelmäßig Brot gebacken, das die Besucher erwerben können.

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Für mich die Pfälzer Antwort auf den Hessenpark. Jahrhunderte alte Gebäude aus ganz Rheinland-Pfalz wurden vor dem Abbruch gerettet, abgetragen und im großflächigen Park liebevoll wieder aufgebaut. Wenn ich in die schönen Häuser hinein gehe, entdecke ich authentisch und detailreich eingerichtete Wohn-, Geschäfts- und Arbeitsräume. Auf den Äckern, in den zahlreichen Bauerngärten, im Weinberg und auf den Streuobstwiesen wachsen alte Nutz- und Zierpflanzen. Wir lassen uns hier bei der Gestaltung unseres eigenen Gartens immer wieder inspirieren.

Die sorgfältige Rekonstruktion der Dörfer, ergänzt durch authentische Artefakte und lebendige Vorführungen, erweckt das einstige Dorfleben zum Leben und bietet einen tiefen Einblick in die Geschichte und Kultur von Rheinland-Pfalz.

Historische Dörfer im Freilichtmuseum

Freilaufende Hühner, Gänse und Ziegen begegnen uns beim Spazierengehen, aber auch Waldtiere. Romantische Feldwege führen uns beim Spazierengehen in Dörfer aus verschiedenen Regionen. Jahrhunderte alte Gebäude aus ganz Rheinland-Pfalz wurden vor dem Abbruch gerettet, abgetragen und im großflächigen Park liebevoll wieder aufgebaut. Wenn ich in die schönen Häuser hinein gehe, entdecke ich authentisch und detailreich eingerichtete Wohn, Geschäfts- und Arbeitsräume. Auf den Äckern, in den zahlreichen Bauerngärten, im Weinberg und auf den Streuobstwiesen wachsen alte Nutz- und Zierpflanzen. Wir lassen uns hier bei der Gestaltung unseres eigenen Gartens immer wieder inspirieren. Der Park bietet alles, was wir für einen tollen Tag brauchen. Mein Highlight ist das Spielzeugmuseum mit Spielsachen aus dem frühen 20. Jahrhundert.

Authentizität in jedem Detail: Die liebevoll eingerichteten Gebäude

Es gibt dort auch eine Gaststätte mit einem gemütlichen Biergarten (direkt am Spielplatz). Hier essen wir einen Kuchen und trinken Kaffee – oder Kakao.

Bad Sobernheim Selfie mit Menschen im Hintergrund

Warum ich den Park so liebe: spazieren, erinnern und entschleunigen

Wer kennt sie noch, die gelben Telefonzellen? Wusstest du, dass die ersten gelben Kunststoffhäuschen 1978 aufgestellt wurden? Auf der Telekomseite steht, dass 2019 die letzte Zelle abgebaut wurde. Wirklich alle Zellen? Nein! Ein von unbeugsamen Rheinland Pfälzern besuchtes Museum hört nicht auf, dem Telefonzellensterben Widerstand zu leisten.

Natürlich muss ich an meine eigene Kindheit denken, wenn ich sie sehe und erzähle meinen Jungs, was ich mit der Telefonzelle in Verbindung setze. Zum Beispiel wie wir immer nach 10 Pfennigen suchen mussten, um zu telefonieren. Bei ihrer Frage, was „Pfennige“ sind, merke ich, dass die Zeit nicht stehen bleibt. Mir fällt ein, in dem Alter meiner Kinder fragte ich, was „Groschen“ sind. Geht es dir auch so, dass du irgendwas siehst oder riechst und schwupps fliegen an dir Erinnerungsfetzen vorbei? Du hast sie kaum wahrgenommen, schon sind sie wieder weg. Letztes Jahr haben wir auch meine Schwiegereltern mitgenommen. Plötzlich waren sie wieder Kinder. Jedes Haus führte zu Anekdoten und Zeitreisen in die Vergangenheit.

Uns als Familie entschleunigt das Freilichtmuseum in Bad Sobernheim. Wir sind irgendwie inspiriert und beseelt, wenn wir in unsere Zeit zurück fahren. Der Ausflug bringt uns aber auch dazu,  unseren Alltag zu hinterfragen. Zum Beispiel, ob wir heute wirklich alles brauchen, was wir haben. Waren die Menschen früher mit dem Wenigen nicht zufriedener als wir? Warum müssen wir heute so oft Kleider kaufen, während die Menschen früher maximal zwei Kleidungsstücke hatten? Gedankenspiele…

Ist das Freilichtmuseum Bad Sobernheim dein nächstes Ausflugsziel?

Für Kinder

Auf jeden Fall! Wenn du kleine Kinder hast, kannst du am Eingang Bollerwagen mieten. Wer die Augen offen hält – und viel Glück hat – entdeckt die sonst scheuen Bewohner des Waldes. An den vielen Mitmachinseln können die Kinder spielerisch über die Natur und über die alte Handwerkskunst erfahren. Da ist auch ein schöner Spielplatz mit Mini-Fachwerkhäusern, Schaukeln und einem Streichelzoo.

Für Jugendliche

Meine Kids freuen sich auch noch mit 15 und 10 jedes Mal auf einen Tag im Freilichtmuseum. Das Museum bietet zwar für ab 17-Jährige einen Escape Room. Ob er gut ist und Jugendliche anspricht, kann ich nicht sagen. Hast du Erfahrung mit dem Escape Room im Freilichtmuseum? Teile deine Erfahrung mit uns!

Für Senioren und Menschen mit Einschränkung

Kurz: Ja! Meine Schwiegermutter ist leider nicht mehr so gut zu Fuß und die Wege sind teilweise etwas steil und holperig. Deshalb riefen wir vorab im Park an. Wir hatten so ein Glück. Denn obwohl das Ganze sehr spontan war, konnten die Mitarbeiter eine Busführung organisieren. Sie wurde am Eingang von einem Bus abgeholt und genoss die Fahrt zu den einzelnen Stationen. Der Fahrer war klasse. Er teilte mit uns interessante Hintergrundinformationen, die nicht auf den Infoschildern standen. Meine Schwiegereltern waren schwer begeistert.

Achtung: Ruf vorher dort an und frag nach dem Bus, ich glaube, er fährt nicht jeden Tag! 50 Euro kostet die Fahrt für eine Gruppe (ca. 8 P.). Mehr erfährst du auf der Homepage des Parks.

Für Menschen mit Sehschwäche

Auch Blinde können hier „sehen“. Die Informationsschilder haben alle Tastreliefs, mit denen Menschen mit Seheinschränkungen die Grundrisse befühlen können. Außerdem werden für sie spezielle Führungen angeboten.

Für Menschen mit Demenz

Es gibt spezielle Führungen für Menschen mit Demenz. Das finde ich mal richtig klasse.

Für Menschen mit Migrationshintergrund oder fremdsprachige Touristen

Die Informationsschilder sind leider nicht in einfacher Sprache verfasst. Es gibt aber immer eine englische Übersetzung. Das letzte Mal waren wir mit unseren amerikanischen Freunden in dem Park. Sie meinten, dass das nicht immer selbstverständlich sei.

Falls du nun auch Lust bekommen hast, den Park zu besuchen. Du wirst es garantiert nicht bereuen.

Viel Spaß und hab einen schönen Tag.

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